„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, so beginnt ein bekanntes Faschingslied.
Ja, der Fasching, die Zeit von Neujahr bis Aschermittwoch, die Zeit der Ausgelassenheit mit Tanz und Maskeraden.
Anschließend beginnt die Fastenzeit, man nennt sie auch die österliche Bußzeit. Der Mittwoch ist seit dem 6. Jahrhundert der Beginn der 40-tägigen österlichen Fastenzeit bis einschließlich Karsamstag, Sonntage sind vom Fasten ausgenommen. Es ist bis heute ein strenger Fastentag, an dem kein Fleisch gegessen wird.
Im 10. Jahrhundert wurde den Büßern, ( sie legten sich dazu ein Bußgewand an ) erstmals an diesem Tag in der Kirche Asche auf die Stirn gestreut. Seitdem heißt er im Volksmund Aschermittwoch. Die Gläubigen bereiten sich 40 Tage lang durch Busse und Verzicht auf das Osterfest vor. Ursprünglich begann die Fastenzeit am sechsten Sonntag vor Ostern. Da aber die Sonntage vom Fasten ausgenommen waren , verlegte Papst Gregor der Große (590-604) den Fastenbeginn auf den vorangehenden Mittwoch.
Außerdem war jener Mittwoch in der früheren Kirche der Beginn der öffentlichen Kirchenbuße. Die Büßer wurden erst am Gründonnerstag wieder zur Kommunion zugelassen. Hier liegt auch der Ursprung des Aschmittwoch. Das Datum hängt vom beweglichen Osterfest ab, sodaß der Aschermittwoch frühestens auf den 4. Februar und spätestens auf den 10. März fallen kann.
Als die Praxis der Kirchenbuße abgeschafft wurde, ging die Tradition der Aschenbestreuung im 11. Jahrhundert auf die ganze Kirchengemeinde über und wurde Teil der Liturgie. Männern wurde damals die Asche über das Haupt gestreut, den Frauen wurde ein Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet. Ab dem 12. Jahrhundert wurde die Asche aus den verbrannten geweihten Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. Das ist bis heute so. Die Aschenbestreuung ist im Gottesdienst nach der Predigt vorgesehen. Vorher wird sie noch gesegnet und mit Weihwasser besprengt.
Der Priester zeichnet das Aschenkreuz Frauen , Männern, Jugendlichen und Kindern auf die Stirn und spricht dabei „Bedenke Mensch, daß du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehren wirst“.
Die Asche soll den Menschen an seine eigene Vergänglichkeit erinnern und symbolisiert, daß Altes vergänglich ist und Neues entstehen kann. Mit dem Aschenkreuz bekennen die Gläubigen öffentlich ihre Bereitschaft zur Buße und Umkehr. Gleichzeit bedeutet die Asche in Kreuzesform, dass den Christen der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern der Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.
Quellen: www.katholisch.de , www.brauchttum.de, Kreisheimatpflege
Foto: Josef Steiner - Christkönigskirche zur Fastenzeit