Skip to main content

Musikschülerkonzert 15.05.2022

 

                    Musikschüler ließen ihr Können hören

15. Musikschülerkonzert der Musikschule Unterneukirchen

Unterneukirchen. „Quer durch die Musikwelt“ ging es beim diesjährigen Schülerkonzert des Musik- und Kulturvereins Unterneukirchen. Nicht nur die Musikstile garantierten eine bunte Vielfalt, auch die große Auswahl der Instrumente bezeugte die zahlreichen Möglichkeiten, die Kindern und Jugendlichen im Musikunterricht offen stehen und denen sich die jungen Musikfreude mit Begeisterung widmen.

Der 2. Vorsitzende des Musik- und Kulturvereins Hans Glöckl war sichtlich erfreut, nach einer zweijährigen Pause wieder die Tradition des Musikschülerkonzertes aufnehmen zu können. Nachdem der Musikunterricht teilweise am dem Online-Weg erfolgen musste, seien alle Beteiligten nun froh, nicht nur den Präsenzunterricht wieder aufnehmen zu können sondern auch ihre inzwischen erarbeiteten Fähigkeiten dem Publikum vorzustellen. Selbst in der langen zurückliegenden Corona-Pause sei das Interesse der Kinder und Jugendlichen an der Musik nicht erlahmt. Besondere Grüße von Hans Glöckl galten Bürgermeister Jochen Englmeier, Altbürgermeister Georg Heindl, dem Vorsitzenden des Musik- und Kulturvereins Josef Steiner sowie allen Lehrern und Schülern der Musikschule.

Gemeinsam mit der Musikschülerin Elisabeth Kurz, die sich als „Assistentin“ zur Verfügung stellte, übernahm Irene Glöckl die Moderation des kurzweiligen Nachmittages. Einen würdigen Auftakt gab die Bläsergruppe von Eduard Zichler, die mit einem „festlichen Aufzug“ und den schwungvollen „Bergvagabunden“ in das abwechslungsreiche Programm leiteten. Als kraftvolle Bläser bewiesen sich Raphael Auer, Fabian Barnert, Kilian Kurz, Maxi Kainzmeier und Andreas Faust. Sie setzten während des Konzertes immer wieder markante musikalische Akzente, wie mit einer festlichen Bläsermusik aus dem 18. Jahrhundert, der Melodie „Every Day“, der Sternpolka oder auch dem aus dem Jahr 1977 stammenden Partyschlager „Im Wagen vor mir…“

Klassisch gab sich Martha Heindl auf der Geige, die sich, unterstützt von ihrem Lehrer Inachi Gurguta, dem Conzert Nr.6 in D-Moll des französischen Komponisten Joseph Bodin de Boismortier widmete.  Später nahm sie auch am Klavier Platz, wo sie „Ein Lied aus Spanien“ hören ließ. Eine Kostprobe aus dem preisgekrönten Film „Lala Land“ gab die Musikschülerin mit „City of Stars“ im zweiten Konzertteil schließlich noch auf der Querflöte, begleitet von Musiklehrerin Nicole Becht am Klavier, und erhielt für ihre instrumentale Vielseitigkeit großen Beifall.

Ein gutes Rhythmusgefühl bewies der kleinste Musikschulen-Nachwuchs, der im Rahmen des Eltern-Kind-Musizieren seine ersten Schritte in die Welt der Musik macht. Gemeinsam mit ihren Müttern und unter der Regie ihrer Lehrerin Hermine Becker begleitete die Kindergruppe auf einfachen Instrumenten wie Rasseln, Triangel und dergleichen sichtlich mit großem Spaß den „Ungarischen Tanz N5. 5“ von Johannes Brahms.

An der Seite von Hermine Becker und mit deren Unterstützung wandten sich anschließend folgende Musikschülerinnen mit musikalischen Kostproben auf dem Klavier an das Publikum: Sophia Kalizki mit „Taffi“, Amelia Mayer mit „Gopak“, Elvina Schäfer mit „Backe, backe Kuchen“ und Karolina Tschaussov mit „Der Kuckuck und der Esel“. Ebenfalls auf dem Klavier, teils vierhändig mit Hermine Becker und teils „solo“ bereicherten Manuel Dreher und Lennard Pall mit Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“, Danil Tschaussov mit „Fröhliche Feste“, Vroni Mitterreiter mit der Weise „Das Karussell“ und Maximilian Fritz mit der „Alten Ritterburg“ aus der Feder der Komponistin Oxana Krut das Programm.

Die erste Musikschülerin, die sich ans Schlagzeug setzte, war an diesem Nachmittag Elisabeth Kurz. Sie nahm sich zusammen mit ihrem Musiklehrer Frank Glaser „Sun dance“ des bekannten Schlagzeugers Frank Bruns zum Thema ihres Vortrags. Samuel Kargl folgte ihr auf diesem Instrument mit „Heathens 21-Pilots“ des amerikanischen Multiinstrumentalisten Tayler Joseph.

Musikalische Beiträge auf der Gitarre lieferten unter der Regie und teilweise mit Unterstützung ihres Lehrers Viktor Ipatow Musikschüler der verschiedenen Lernstufen ab. „Grün, grün, grün“ betitelte sich hierbei das Stück, das Thomas Bauer und Tobias Eibelsgruber zum Besten gaben. Nikita Schäfer erweckte den berühmten „Meister Jakob“ auf der Gitarre zum Leben und Anna Ortmaier widmete sich mit einem „Rundtanz aus der Bretagne“ einer französischen Volksweise. Mit der bekannten Melodie „Kum Ba Yah, my Lord“ trafen Maxi Danderfer und Simon Csomor bei ihrem Vorspiel sichtlich den Geschmack der Zuhörer. Ein mitreißender musikalischer und gesanglicher Beitrag gelang Victor Kusnezov mit der bekannten Ballade „Gangsta´s Paradise“ des erfolgreichen amerikanischen Rappers Coolio. Mit einer Eigenkomposition, betitel „Walking slowly“, sicherte sich Timon Knorr die hörbare Anerkennung der Konzertbesucher.

Im zweiten Teil des Musikschülerkonzertes, der wieder schwungvoll von den Bläsern um Eduard Zichler eingeleitet wurde, präsentierte Hermine Becker zunächst ihre Schülerinnen Anna Schwanthaler, die mit Ludwig van Beethovens bekanntem Stück „Für Elise“ überzeugte, und Jana Klein, die aus dem „ff“ den Ohrwurm „The Entertainer“ den Klaviertasten entlockte. Das populäre Klavierstück „Ballade pour Adeline“ des französischen Komponisten Paul des Senneville nahm danach Antonia Schriever zum Thema ihres harmonischen Klaviervortrages. Kathrin Schweiger widmete sich hingegen gefühlvoll dem Titel „Kiss the rain“ des südkoreanischen Pianisten und Komponisten Yiruma. Als „neu im Lehrer-Team“ stellte Irene Glöckl die Musikpädagogin Annemarie Bayerl vor, die zusammen mit den drei jungen Damen Magdalena Englspeger, Theresa Staudhammer und Marion Hegen und ihren Querflöten mit einem Rondo von Susato, dem Stück „Amor Vittorioso“ von Giovanni Gastoldi und einem „Pavane“ (feierlicher Schreittanz) einen musikalischen Ausflug in die Renaissance und zu deren bedeutenden Komponisten wagte. Der Abschluss des ansprechenden Musikschülerkonzertes blieb dem Saxofon vorbehalten. Musiklehrer Helmut Wolter und seine Schüler Luise Wittmann und Franco Schneider vertieften sich in den „Werwolf Walzer“ und in das klassische „Trio Sarabande“ und ließen den Konzertnachmittag damit kraftvoll ausklingen.

Der Vorsitzende des Musik- und Kulturvereins Josef Steiner bedankte sich bei den Musikschülern und deren Lehrern für deren gelungene Beiträge, den Organisatoren und Helfern der Veranstaltung und nicht zuletzt auch bei den Zuhörern für ihre Aufmerksamkeit und ihre Spendenbereitschaft, die der Musikschule zugute kommt. Er hoffte, dass es nach der durch Corona veränderten Situation der vergangenen zwei Jahre wieder lückenlos und mit Aufwind weitergehe, was in Anbetracht der präsentierten Leistungen bereits wieder Fahrt aufgenommen habe.

 

 

Berichterstatter: Rosmarie Anwander 

Foto: Irene Glöckl